am brandenburger tor fand heute der TouriWatch 2002 statt.

das ganze lässt sich am besten mit der vorankündigung des veranstalters Sascha Lobo umschreiben:

"Endlich schlagen wir zurück! Nicht die Touristen fotografieren uns, sondern wir die Touristen. Und dann stellen wir den Kram ins Netz gemeinsam mit unserem Premium-Medienpartner Future 4.

Die Veranstaltung besteht im wesentlichen aus einer kleinen VIP-Area, in die man nur hineinkommt, wenn man einen Perso mit berliner Meldeadresse vorweisen kann. Drinnen gibts Bier. Wir werden aus der VIP-Area heraus die vorbeikommenden Touristen fotografieren und teilweise wohl auch charmant
beschimpfen.

Später am Abend ist geplant, es durchaus auch zu freundlichen Pöbeleien kommen zu lassen, und zwar genau dann, wenn die Beteiligten ausreichend angetrunken sind, um glaubwürdig zu pöbeln.

Weiterhin wird es Erheiterungen geben.
Auf einer improvisierten Kleinst-Bühne wird ein Megafon bereitstehen, mit dem würzige Kommentare in Richtung von Doppelkameraträgern geschleudert
werden können.

Immer wieder zwischendurch wird Herkunftsraten gespielt. Der erste korrekt enttarnte Würzburger bekommt einen Preis."

(aus einer email von Sascha Lobo)

>>> TouriWatch Website

tja, und ich war dabei!

die organisation des events entsprach im wesentlichen dem was man von leuten mit leicht zerbeulten Schultheiss-dosen in der hand erwartet. die stimmung war toll und die durch das megafon verstärkten wortbeiträge waren äusserst witzig und charmant.

beim moderierten touristenbingo musste man diverse merkmale wie "Sandalen mit weißen Strümpfen", "Sonnenbrille die nur in Düsseldorf straffrei getragen werden darf", "Partnerlook", "offensichtlicher Österreicher" oder "Depp" auf einem zettel abstreichen. die dabei entdeckten Touristen wurden lautstark darauf aufmerksam gemacht.

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wenn man am richtigen ort ein kajak mietet, zeigt berlin szenarien die man sonst nur von 4farbdruck-prospekten aus dem spreewald kennt.

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ein leichter hang-over begrüsst mich beim aufwachen: doch wieder zu lange im ruf-mich-nie-wieder-an (der fertigsten laden berlins!) gewesen...

die sonne zieht mich nach draussen: rauf auf's fahrrad und los in richtung weissensee/hohenschönhausen um die zahlreichen kleinen biere wieder auszuschwitzen.

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abends dann besuch aus stuttgart mit denen wir im italiener-umme-ecke essen gehen. so sitzen wir also unter der markiese des zwar touristischen aber leckeren pizza+pasta ladens als unser gast "... den kenn ich doch..." meint. und tatsächlich: zwei tische weiter sitzt der handballer und moderator Kretschmer und feiert mit seiner freundin und ein paar bekannten und verwandten bei rotwein. dann steht Franziska von Almsick auf und wedelt mit einer übergrossen urkunde in eine schnipp-schnapp-schuss-kamera die ein mitglied ihrer tischgemeinschaft auf sie richtet. es wird noch weiter gefeiert bis sich Franzi dann gegen 23 uhr mit einem innigen kuss bei ihrem freund verabschiedet, und mit einer weissen "Germany"-jacke das lokal verlässt, während eben der Kretschmer sich noch weiterhin am rotwein bedient.

heute in der tagespresse von BZ, berliner zeitung bis bild sehe ich die Franzi auf der titelseite: hat sie also gestern wirklich grund gehabt zu feiern! ein weltrekord und vier mal edelmetall sind okay - und da sie und ihre festgemeinschaft so nett und angenehm rüberkamen, sei ihr der phoenix aus der medienasche gegönnt!

endlich! ich habe einen neuen job:

bei Zomtec in der produktionsstrasse für mundwasser (artikel B8493D) bin ich ab heute für die qualitätssicherung zuständig!

am folgenden tag wurde zur kater-bekämpfung ein ausgedehnter spaziergang durch die innenstadt von erfurt unternommen. dort hörte ich nicht nur vom Jurin-Gagari-Ring und kaffeetrichter, sondern lernte auch dass "anger" nicht nur als englische vokabel in oasis-songs verwendet wird. die jungen mädels tragen ihrer haare rotwein-rot (nicht zu verwechseln mit den erdigen henna-rottönen der 80er) und die jungs entweder igel-schnitt oder glatze (als ausdruck ihrer ästhetischen wertevorstellungen oder politischen ausrichtung).

bei der krämer-brücke lungern dann noch die lokalen punks (...not dead!) mit zigarette, flaschenbier und handy herum und haben wohl auch irgendwann den spruch "orwell was an optimist" an die mauer gepinselt. beim inspektionsbesuch am bahnhof albern dann noch zwei typen bekleidet in unterhosen vor einem waschsalon herum: komplettwäsche.

erfurt ist nicht unlustig und schon gar nicht unschön aber manchmal sicherlich schön langweilig.

war das motto des 30ten geburtstags eines ehemaligen kommilitonen. in die thüringer landeshauptstadt waren gäste aus münchen, berlin und eben erfurt geladen um als geschlossene gesellschaft im Berg-Cafe zu feiern. nach etwas frisbee, yoga und spaziergängen durch den nahegelegenen wald (steiger) wurde dunkles und helles bier unterm paulaner-schirm getrunken.

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