maC.loG - mixed hot shit from berlin
 
Montag, 4. November 2002

_liquid dromed

der winter hat begonnen.
am sonntagmittag kann man nicht mal mehr einen vernünftigen anti-post-alkoholische-depressions-spaziergang durch den berliner osten machen: der minus 2 grad kalte eiswind der durch die strassenschluchten fegt nimmt einem den atem!

dann schon besser ins Liquidrom und im grossen floating-becken bei eso-konsenz-mukke im salzwasser schweben. perfekt für den drohenden winter auch die trocken- und dampfsauna, sowie die heisse badewanne im aussenbereich. im Lunarium kann man sich nicht die sonne, dafür aber den kunst-mond auf den körper scheinen lassen (flugsalbe ist selbst mitzubringen!).

der eintritt ist mit fetten 15 EUR für die ersten 2 stunden zwar hoch, es lohnt sich aber!

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Donnerstag, 17. Oktober 2002

_abi92

abiturtreffen nach 10 jahren.

jemand aus dem jahrgang hat sich erbarmt und im frühling angefangen die adressen der leute zu sammeln. und nun findet es also wirklich statt: dort wo wir alle zur schule gegangen sind, im tiefsten schwarzwald. am tag der anreise liege ich morgens lange im bett und überlege ob ich wirklich fahren soll... ich verspreche mir nicht wirklich viel von dem happenig. ich fahre trotzdem, mit dem super-sparpreis der bahn, damit ist das alles halbwegs bezahlbar.

am freitagabend treffen wir uns in einem ortsansässigen hotel um gemeinsam über ein persönliches "Schwarzwald Diner" für deftige 29 EUR herzufallen. treffen ist zum aperetiv in der bar. überraschend fällt auf, dass alles unglaublich locker und lässig anläuft: nette gespräche über dies und das, bier im stehen, marlboro light im sitzen. der eindruck der lässigkeit bleibt auch beim essen, auch wenn sich die festgemeinde auf drei grosse tische verteilt und die externen schüler sich -wie schon früher üblich- nur leicht mit den internats-leuten mischen.


//der jahrgang 1992 im jahre 2002

was zuallererst und immer wieder auffällt ist die tatsache, dass meine alten freunde sich optisch kaum verändert haben. jeder wird von mir sofort erkannt und nur selten fällt mir der name nicht auf anhieb ein. einfaches spiel, denn die menschen tragen exakt den gleichen style wie damals vor 10 jahren: cordhosen, aufwändige gel-frisuren, barbour-jacken, jeans-sacko kombinationen und zigarette in der rechten hand. einige zeigen sogar soviel konstanz und tragen das esemble dass sie zur abi-feier 1992 getragen haben. unfassbar.

viele studieren oder promovieren gerade, die mediziner betätigen sich als arzt-im-praktikum und einige sind berater für irgendwelche einschlägigen globalen organisationen.
aber eigentlich sind doch alle noch die gleichen wie immer...

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Mittwoch, 16. Oktober 2002

_in freiburg ändert sich nix

ich bin in freiburg's wohl legendärstem club: dem "cräsh" am hauptbahnhof.

zeitmaschine! ich befinde mich im jahre 1990, es ist donnerstag abend und damit die obligatorische "wave nacht". die musik hört sich an wie die aus der gruft/wave-szene ende der 80er jahre: unbekannte todesanbeter aus deutschland singen englisch zu den üblichen gruft-sounds. zwischendurch läuft auch mal Cure. die anwesenden szene-freiburger sind ausschliesslich in schwarz gehüllt: schwarze schuhe mit riesigen spitzen, schwarzer lippenstift, schwarzer liedstrich und schwarzer bodenlanger mantel. die bewegungen der tanzenden sind schleppend: links-vor, rechts-vor und mit den armen gelangweilt schwingen als würde man mit einem spaten ein frisches grab ausheben.

einzige lüge an der beschreibung der situation ist das datum: wir befinden uns im jahre 2002 und ich bin nach knapp 7 jahren mal wieder im Cräsh, wo ich mit Rock und Cingo am adams-family-flipper lehne und die freispiele knacke - auch der flipper stand schon 1995 hier. das Cräsh kostet jetzt 1,50 € eintritt (verzehrgutschein), und das scheint mir das einzige was sich wirklich geändert hat.

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Montag, 7. Oktober 2002

_berlin ändert sich stündlich

...vielleicht nicht wirklich stündlich aber doch in sehr kurzen intervallen. heute abend bin ich nach anbruch der dunkelheit mal wieder in meinem lokalen prenzl'berg-kietz spazieren gegangen - aus gründen der höheren wertigkeit nenne ich das ab einer dauer von einer stunde "walking meditation". bei meiner bewegungs-meditation ist mir dann aufgefallen wieviel sich schon wieder in meiner unmittelbaren umgebung geändert hat: aus "holly's waschsalon" ist mit viel orangener innenbeleuchtung das "cafe holly - washhouse" geworden, ein neuer head-shop preist seine wasserpfeifen und beleuchtungskonzepte an, und in einem kleinen schaufenster neben der "wohnzimmer bar" entdecke ich bücher zum thema "kommunikation mit tieren".

die anwälte in der kollwitzstrasse arbeiten leise in lichtverhältnissen die mir von gerhard-schröder-wahlplakaten bekannt sind und zahlreiche kleinstunternehmen, die wohl der new-economy zuzuordnen sind, werkeln an 19-zoll monitoren an ihren virtuellen produkten. als ich schliesslich am trash-italiener auf der stargarderstrasse vorbeikomme und das "alle pizza und pasta für 3.50€"-angebot nach zwei jahren immer noch dort sehe, bin ich beruhigt und gehe noch in die kastanienallee um dort einen vegetarischen cheese hot dog zu ordern.

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Freitag, 4. Oktober 2002

_tag der deutschen zweiheit

da meine mutter im schwarzwald lebt und ich in berlin, ist mama immer davon überzeugt mich in irgendwelchen fernsehübertragungen von "wichtigen events" entdecken zu müssen. inzwischen weiss sie dass ihre chancen mich bei der loveparade-berichterstattung auf rtl zu sehen gleich null sind - trotzdem bin ich überzeugt davon, dass sie den fernsehkameras in jeden winkel folgt um dort vielleicht ihren sohn zu erspähen. um das endlich mal möglich zu machen bin ich mit einem freund zum enthüllungs-grossereignis am brandenburger tor geradelt.

um uns bei fussvolk und sicherheitskräften beliebt zu machen fuhren wir mit hoher geschwindigkeit im slalom durch die menschenmassen auf der strasse des 17ten junis. als wirklich nix mehr ging fuhren wir einen grossen bogen an bundestags-kita, kanzleramt und reichstag vorbei und parkten auf der west-seite des tores unsere räder. die "ländergassen" boten den zu erwartenden eindruck: teure leberkässemmeln aus stoibers freistaat und echte thüringer aus dem wald.

_visualDIARY [click it!]

wenn ich im vorfeld von dem fest-programm gewusst hätte wäre ich zuhause geblieben. aber ich war ahnungslos... wir überbrückten eine stunde mit getränken und fast food bis endlich was passierte: aus den lautsprechern dröhnten feedback-schleifen in der lautstärke einer startenden boeing. nicht eine paar sekunden - nein mit kleinen unterbrechungen knapp 3 minuten. ein herrlicher auftakt für das was kommen sollte: kurz nach 19 uhr coverte irgendeine blondine "I will survive" und erstickte mit ihrem gesang jede spekulation darüber ob das nun playback sei. wir sahen das alles über eine grossbildleinwand die uns die geschehnisse von der anderen seite des tores zeigte und beobachteten aus den augenwinkeln Willy Bogner der sich direkt vor uns in einen weissen "danger-seeker-anzug" bugsieren liess. als das junge mädel in schwarz den alten mann endlich in weiss gepackt hatte und auch der helm samt antenne auf Bogners kopf sass ging es los: Willi setzte sich auf einen stuhl und sass dann dort wohl noch knapp 2 stunden bis er endlich in aktion treten durfte. auf der grossen bühne der anderen seite stand Götz Alsmann - wenn man nur show-trash zu bieten hat wollte man wenigstens mit einem netten moderator brillieren.

was dann folgte war in etwa so spannend und sensationell wie die neueröffnung eines einkaufzentrums: schlecht in szene gesetzte musikbeiträge von unbekannten, gestanzte gratulationen, inhaltslosigkeit und ein hilfloser moderator der auf "lets-party" macht.

immerhin haben die eng gedrängten menschen nach zwei stunden auch angefangen die events auf der bühne zu beklatschen -- nur da war ich schon wieder zuhause und sah mir den abschlusssong von nena live auf orb an -- auch Bill Clinton konnte mich nicht vor ort halten.

pech für mama im schwarzwald, schon wieder war nix zu sehen von mir in der fernsehübertragung.

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Dienstag, 24. September 2002

_tschk! 7.0 - pest oder colera?

die sonntagsfrage lautete "noch ein whiskey sour?".

zur bundestagswahl am 22. september feierte das tschk-team gemeinsam mit dem kakoii e.v. eine wahlparty. während pina und virgin coladas gemixt wurden lief auf zwei schirmen abwechselnd ARD, ZDF und der action-film auf pro7. zwischendurch spielte Freddy Berg -der symphatische und hoch politische schlagersänger- live einige seiner stücke.

in den wahlkabinen konnte man nicht FÜR jemanden sondern leider nur GEGEN stoiber votieren. jeder hatte die wahl zwischen pest und colera - und colera (das kleinere übel) hat sich durchgesetzt.

tschk! bleibt weiterhin aktiv und wer gerne auf den email-verteiler möchte, möge sich Hier melden.

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Samstag, 21. September 2002

_the torgon experience 2002

the torgon experience

jetzt warte ich wieder ein jahr.
ich warte auf eine zeit in der zeit kaum eine rolle zu spielen scheint - ausser wenn sich die tage dem finalen sonntag nähern. eine periode die lediglich 1/52 jahr lang dauert und deren einfluss auf mein leben wichtiger ist als manch ein monat der mit routinierter eintönigkeit an mir vorbei wabert. 2001 war ich in portugal und lagerte an einem dolmengrab als sich die torgon-gemeinschaft traf und die flugzeuge in die zwillingstürme rasten - dieses jahr konnte ich wieder dabei sein.

beim treffen in torgon hat man das gefühl an etwas grossem teil zu haben: das eigene selbst (dessen existenz mehr als zweifelhaft ist) zerfliesst in ein kollektives unter- und überbewusstsein und wabert im takt der wach/schlaf-frequenz. 51 wochen im jahr habe ich probleme morgens aus dem bett zu steigen, in torgon weckt mich der gesprächsteppich des frühstückstisches und lässt mich sanft eine treppe nach unten gleiten. ich will keine minute von all dem verpassen!

das torgon-camp ist ein biotop jenseits der trash-realität die uns die medien glaubhaft machen wollen, die torgon-summe ist mehr als die addition der einzelnen menschen und teile. das torgon-erlebnis ist das erbe von trauchgau-events im allgäu: ein spirituelles happening bei dem man rationale faktoren durch freundschaft, liebe und emotion ersetzt kann -- wenn man möchte...

ich warte wieder ein jahr.

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